Der Spruch „Reisende soll man nicht aufhalten“ wird oft als pragmatische Haltung verstanden: Wer gehen will, sollte nicht festgehalten werden. Doch in der heutigen Arbeitswelt lohnt es sich, diesen Satz und die eigene Haltung kritisch zu hinterfragen.
Der Arbeitsmarkt ist angespannt, der Wechselwille hoch – und viele Unternehmen stehen plötzlich vor einer neuen Realität: Vertraute Mechanismen der Mitarbeiterbindung greifen nicht mehr. Doch Kündigungen kommen selten aus dem Nichts. Oft gibt es bereits frühzeitig Signale, die auf Unzufriedenheit oder Abwanderungsgedanken hinweisen – sie müssen nur erkannt und ernst genommen werden.
Retention-Interviews bieten eine strukturierte Möglichkeit, genau das zu tun. Sie sind mehr als ein weiteres Mitarbeitergespräch – sie sind ein systematisches Instrument, um Frühindikatoren für Fluktuation zu identifizieren, versteckte Probleme aufzudecken und gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung einzuleiten.
Frühzeitige Warnsignale erkennen
- Welche Anzeichen auf sinkende Mitarbeiterbindung hindeuten
Gesprächsstruktur und Kommunikation
- Wie Retention-Interviews wirksam aufgebaut werden
Kritische Erfolgsfaktoren für die Praxis
- Welche Faktoren entscheidend für nachhaltige Bindung sind
Systematische Auswertung und Maßnahmen
- Wie Unternehmen aus den Ergebnissen gezielt Verbesserungen ableiten
Statt erst beim Exit-Gespräch nach den Gründen für eine Kündigung zu fragen, können Unternehmen frühzeitig an den Stellschrauben drehen, die wirklich zählen. Retention-Interviews helfen, Kündigungsgründe zu finden, bevor sie entstehen – und so eine starke, zukunftsfähige Organisation aufzubauen.